Mittwoch, 25. Januar 2017

Gläsernes Schwert

Letzte Woche war leider reichlich voll, aber jetzt habe ich endlich wieder Zeit gefunden meiner Obsession nachzugehen: Bücher und über Bücher schreiben!

Das Buch "Gläsernes Schwert" von Victoria Aveyard habe ich zwar schon vor knapp zwei Wochen gelesen, aber es ist mir immer noch in guter Erinnerung.

Das Buch ist der zweite Band zu "Die rote Königin".
Wenn ihr den ersten Band noch nicht gelesen habt, solltet ihr hier jetzt vielleicht nicht mehr weiterlesen. Aber das ist eure Sache.

Dieser zweite Band schließt sich nahtlos (und das meine ich wirklich!) an das erste an. Weder der Ort noch die Zeit haben sich groß gewandelt. Sie befinden sich immer noch in dieser blechbüchsigen Art von Zug, Cal immer noch gefesselt, beide immer noch verschrammt, mitgenommen und entsetzt von ihren kürzlichen Erlebnissen.
Nach und nach findet Mare mehr über die überraschende Größe der Scharlachroten Garde und deren Beweggründe, Meinungen und Handlungen heraus. Sie geht auf die Suche nach den Neublütern, jenen Roten, die genau wie sie auch Silber-Fähigkeiten haben. Ihre einzige Mission ist es, gemeinsam mit ihren Freunden und Verbündeten, mehr und mehr Neublüter zu finden, bis es für einen Kampf reichen könnte.
Während sie die Reisen des Königs und dessen Mutter im Auge behalten, besuchen sie die einzelnen Städte, schleichen sich dort ein und finden neue Neublüter. Doch sie können nicht alle retten. In jeder Stadt, die Maven verlässt, sterben die Neublüter.
Aber die Fähigkeiten derer, die überleben, sind unglaublich. Immer mehr werden es und mit jedem wächst die Hoffnung auf eine Chance den bevorstehenden Krieg gewinnen zu können.
Doch davor passiert erst einmal noch Einiges... denn beide Seiten kämpfen mit allen - und nicht unbedingt fairen - Mitteln. Ich meine kleine Briefchen, Geheimnisse und Tode nicht ganz unwichtiger Personen. Aber vor allem; den Verrat der solchen.
Denn natürlich ist auch dieses Buch gespickt von Vertrauen, und vor allem natürlich von dem Brechen des solchen. Wie uns auch im ersten Band der Mund offen stehenblieb, weil wir einfach nicht fassen konnten, was gerade geschehen war, ändert sich das in diesem zweiten Teil nicht ums Mindeste.

Das Buch ist wirklich großartig und steht seinem großen Vorgänger in Nichts nach. Eigentlich war mir das schon das ganze Jahr über klar, seit ich das Buch im Juli gekauft habe. Leider hatte ich bis jetzt aber noch keine Gelegenheit mich ihm wirklich zu widmen.
Das ist es aber absolut wert - das Widmen, meine ich!
Die Spannung hatte mich von Beginn an fest im Griff, von der ersten Seite an, um genau zu sein, denn es setzt mitten in der Flucht ein. Diese Spannung hört das ganze Buch über nicht auf. Klar, sie wird mal ein bisschen weniger, aber sie ist immer präsent. (Fast wie hartnäckige Kopfschmerzen. Sie rücken mal in den Hintergrund, bis man sie vielleicht gern vergessen würde... sind aber immer da!)
Diese Art der Spannung beruht jedoch nicht nur auf dem Gedanken, dass sie beim nächsten Schritt sterben könnten (...), sondern auch darauf, wie es mit Mare und ihren Freunden weitergeht. Die Verhältnisse zu ihrer Familie; ihren Brüdern und ihrer Schwester. Ihre Beziehung zu Kilorn. Und natürlich das seltsame Etwas, das zwischen Cal und ihr herrscht. Denn etwas ist da... nur was, will wohl allen beiden nicht so ganz klar werden.
Kilorn und sie streiten, wie eh und je und dennoch hat sich etwas geändert. Etwas Entscheidendes. Ob es daran liegt, dass die beiden beide fast mehrmals umgekommen sind? Oder vielleicht daran, dass sie einfach nur älter und erwachsen geworden sind?

Mare verschreibt sich mit ihrem ganzen Leben dieser einen Mission und merkt dabei selbst nicht, wie sie sich verändert. Aber alle anderen tun es. Während sie äußerlich scheinbar aushärtet, ist ihr Leben im Inneren in Trümmern. Das merken die anderen jedoch nicht. Nicht so, wie man vielleicht denken mag, denn Mare ist nicht einfach nur so als Silberne am Hofe durchgegangen. Sie ist eine gute Lügnerin und spielt ihre Rolle gnadenlos. Und das ist genau das Wort, was sie definiert; gnadenlos. Denn dazu wird sie. Sie schafft es allen anderen etwas vorzuspielen, bis selbst der Leser verwirrt ist und beginnt dieser Maske Glauben zu schenken. Ich begann ihren Charakter in Frage zu stellen und habe mittlerweile immer noch keine Antwort erhalten. Zumindest keine, die ich als sonderlich schön oder richtig oder befriedigend benennen würde.
Das Ende dieses Buches ist meiner Meinung nach die einzige Macke, wenn auch eine ziemlich große und offensichtliche und ähnelt eher schon einem Blechschaden dritten Grades. Ich mochte Cliffhanger noch nie, mag sie jetzt nicht und werde sie nie mögen! Wirklich. Nie!

Der nächste Band kommt voraussichtlich im Juni diesen Jahres raus... Ich kann es kaum erwarten!

Trotz - oder vor allem gerade wegen - all dem, gebe ich diesem Buch 4 Sterne und wünsche euch dann viel Spaß beim Lesen!
20.42

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